Vor bzw. in ungewöhnlicher Kulisse fand am Samstag ein Radkriterium in München statt, nämlich im Olympiastadion. Der Innenraum ist mittlerweile vollständig asphaltiert, so dass auch Motor- und Radsportveranstaltungen stattfinden können. Entlang der Tribünen und auf der Innenfläche wurde ein anspruchsvoller 600 m langer Kurs abgesteckt, der mehrere Haarnadelkurven aufwies.
Lorenz Ortner (U15, RSG Ansbach) konnte zwar zu Beginn des Rennens nicht gleich dem hohen Tempo der Favoriten folgen, steigerte sich jedoch im Verlauf der 35 Runden und konnte nach und nach wieder Fahrer einholen. Am Ende erreichte er als Achter gerade noch die Preisgeldränge.
Nach 50 Runden stand Ricarda Bauernfeind ganz oben auf dem Podium. Das Rennen der U17-Fahrerinnen und -Fahrer wurde gemeinsam gestartet, aber getrennt gewertet. Früh setzte sich Ricarda Bauernfeind von den Konkurrentinnen ab, konnte aber natürlich mit den Jungs nicht ganz mithalten. Einsam spulte sie so als Führende der Mädchenkonkurrenz ihr Programm ab und absolvierte die Runden wie ein schweizer Uhrwerk, bis sie den Rundengewinn vollzogen hatte. Der Rundengewinn bedeutete sogleich den Sieg.
Tags darauf startete Ricarda Bauernfeind (RSG Ansbach) beim Straßenrennen in Wettstetten bei Ingolstadt. Hier mußte sie sich über 63,6 km mit der männlichen U-17 in einem gemeinsamen Rennen auseinandersetzen.
Den Anschluss an eine 6-köpfige Spitzengruppe verpasste sie zwar „eingeschlossen“ im Fahrerfeld, aber kurz vor Ende des Rennens gelang ihr eine Soloflucht und finishte damit auf Platz 7 in der Tageswertung.
Foto 1. (Utz) Ricarda Bauernfeind auf Rundengewinn im Olympiastadion
Foto 2: (Utz) Lorenz Ortner vorne in „Schieflage“ kurz vor Ende des Münchner Rennens